- Akkordeon
Eigentlich weiß ja jeder, was ein Akkordeon ist. Und man weiß auch, dass man auf einem Akkordeon Walzer, Polkas und andere Tänze spielen kann. Aber dass man auf dem Akkordeon auch Musik von Bach, Vivaldi, Mozart und so weiter darstellen kann, das wissen immer noch Wenige. Die Instrumente für den Anfangsunterricht, der ab 6 Jahren erfolgt, sind relativ klein und leicht, so dass Kinder bereits nach der Rhythmik oder Musikalischen Früherziehung mit ihnen spielen können. Bald schon besteht die Möglichkeit, mit anderen in Musikgruppen gemeinsam zu musizieren.
- Blockflöte
Die Blockflöte ist ein geeignetes Instrument für den Anfängerunterricht nach der Musikalischen Grundausbildung. Über das Singen haben die Kinder einen leichten Zugang zur Tonbildung auf der Blockflöte, und die Abmessung der Blockflöte ist auch für jüngere Kinder geeignet. In Anlehnung an den Rhythmikunterricht wird spielerisch begonnen. Unterrichtsziele sind unter anderem das Entwickeln von Atemtechnik, Feinmotorik und Artikulation. Hinzu kommt das Erlernen von Noten und Rhythmen. Der Unterricht findet im Einzelunterricht, in Zweier- oder Dreiergruppen statt. Zusätzlich wird für Anfänger ein halbjährlicher Kurs Blockflöten-Grundausbildung angeboten. Hier werden spielerisch in 4er- bis 7er-Gruppen die Grundlagen auf der Blockflöte vermittelt. Im Anschluß an diesen Kurs kann in einer kleineren Gruppe der Blockflötenunterricht fortgeführt oder ein anderes Instrument gewählt werden. Damit die Blockflöte kein Anfangsinstrument bleiben muß, besteht die Möglichkeit, die anderen Flöten (Alt-, Tenor- und Bassflöte) zu erlernen und bis zum Profi-Können auszubauen. Im Blockflötenunterricht der Musikschule Hochtaunus wird die barocke Griffweise gespielt (bitte beim Kauf einer Blockflöte beachten), da nur diese über die C-Dur-Tonart hinaus gut spielbar ist.
- Cajon
Was in Insiderkreisen längst bekannt ist als treibende Kraft vieler Latin-Rhythmen, setzt seinen Siegeszug durch alle Sparten der modernen Musik fort.
Cajons, das sind diese unscheinbaren Kisten, auf denen man sitzt, und die – vorne geschlossen und hinten ein Loch – durch ihr raffiniertes Innenleben mit Saiten und Glöckchen zu richtigen Groovemeistern avancieren.
Entstanden ist dieses Rhythmusinstrument in Amerika zur Zeit des Sklavenhandels im 15. Jahrhundert. Bei den Kolonialherren waren Trommeln verboten. So entstanden dann aus Fisch- und Orangenkisten die ersten Cajons (= spanisch für Kiste) als Trommelersatz, der sich zuerst in der südamerikanischen und afrokubanischen Musik etablierte.
Heute wird das Cajon als Musikinstrument weltweit eingesetzt und z.B. auch in Süddeutschland mit schwäbischer Gründlichkeit gefertigt.
In der Musikschule Hochtaunus finden laufende Workshops bzw. Kurse statt, unter anderem auch mit Thorsten Berg, einem Meister auf der Cajon, Live- und Studiomusiker und Dozent an der Musikschule Hochtaunus. Interessierte Schüler können auch hier jederzeit einen 4-wöchigen Schnupperkurs für das betreffende Instrument buchen.
- Cello
Das Violoncello (kurz „Cello“ genannt) sieht aus wie eine riesige Violine (ca. 1,5 m groß) und wird wie diese mit dem Bogen gestrichen oder gezupft. Das Cello wird im Sitzen gespielt und dabei vom Musiker zwischen den Knien gehalten und mit einem verstellbaren Stab (Stachel) auf den Boden gestellt. Der Klang des Cellos ist warm und ausdrucksfähig und kommt der menschlichen Stimme sehr nahe. Das Violoncello wird nicht nur als Bassinstrument eingesetzt, sondern ist auch ein klassisches Soloinstrument, für das viele berühmte Komponisten schrieben (Haydn, Schumann, Dvorak, Tschaikowsky, Prokofieff, Shostakovich etc.) Ausserdem findet das Violoncello heutzutage auch in der Popmusik Verwendung (Oasis: Wonderwall). Das finnische Celloquartett „Apocalyptica“ zeigt seit mehreren Jahren, das auch Heavy-Metal Musik überzeugend auf dem Cello gespielt werden kann. Es ist also ein sehr vielseiti-ges Musikinstrument, auf dem alle Musikstile dargeboten werden können. Man kann schon sehr früh mit dem Erlernen dieses Instruments beginnen (ab 6 Jahren), aber auch noch als Erwachsener. Für Kinder gibt es spezielle Instrumente in vier Grössen.
- E-Bass
Die Bassgitarre wurde in den fünfziger Jahren entwickelt, und ist heute eines der wichtigsten Instrumente überhaupt. Wie bei der E-Gitarre verstärken Elektromagnetische Tonabnehmer und Lautsprecher den Klang der Stahlsaiten. Der E-Bass ersetzte wegen seiner leichten Spielbarkeit und großen Vielseitigkeit schnell den Kontrabaß in der Jazzmusik. Heute ist er aus keiner populären Musik mehr wegzudenken. Der E-Bass wird in jeder Band gebraucht, sei es Rock, Pop, Funk oder Techno. Als Bassist hat man gute Karten, denn erstens sind beim Lernen des Instruments schnell Erfolge zu verzeichnen, und zweitens sind Bassisten heutzutage Mangelware und finden stets einen Platz in der nächsten Schülerband.
- E-Gitarre
Die elektrisch verstärkte Gitarre wird überwiegend in moderner Pop-, Rock- oder Jazz-musik verwendet. Sie entwickelte sich in den 1930er Jahren aus dem Bedürfnis der Gitarristen, mit den lauteren Instrumenten klanglich mithalten und dabei dennoch differenziert spielen zu können. Von jeher wurde die E-Gitarre für zwei hauptsächliche Spielarten eingesetzt (die sich auch ver-mischen): Begleitung und Solo. Als Begleiter spielt der Gitarrist meist Akkorde zusammen mit einer Rhythmusgruppe (Bass, Schlagzeug, evtl. Klavier) und bildet damit das harmonische und rhythmische Rückgrat eines Stückes. Beim Solo steht entweder eine komponierte Melodie im Vordergrund oder eine Improvisation, in der der Solist seine persönliche musikalische Spielweise zum Ausdruck bringt. Melodien (Themen) werden entweder in der traditionellen Notenschrift oder in einer speziellen Griffschrift (Tabulatur) aufgeschrieben. Beim Improvisieren kann der Gitarrist seiner Kreativität freien Lauf lassen und bekommt zugleich Kenntnisse über das zu Grunde liegende Akkordmate-rial und die sich daraus ergebenden Skalen sowie ein gut geschultes Gehör und Formgefühl. Durch den Einsatz verschiedenster Effektgeräte und Verstärker verfügt die E-Gitarre über immens viele klangliche Möglichkeiten. Viele Stilrichtungen der Pop- und Rockmusik sind ohne die E-Gitarre nicht denkbar.
- Gitarre
Die (akustische) Gitarre gehört heute zu den beliebtesten und vielseitigsten Instrumenten. Sie ist in den letzten zwei Jahrzehnten vor allem durch die Popularmusik bekannt geworden. Auch beim Singen von Volksliedern und Songs begleiten sich die Sänger in der Regel selber auf der Gitarre. Sie ist zum Liedbegleiten ideal, weil man mit ihr die harmonische mit der rhythmischen Begleitung verbinden kann. Als Soloinstrument kann man die Gitarre mehrstimmig spielen, wie Klavier, Harfe oder Akkordeon. Sie eignet sich für Folklore und Jazz ebenso wie für die klassische Musik. Kinder ab etwa 6 oder 7 Jahren können mit dem Gitarrenunterricht beginnen. Dem Alter der Kinder entsprechend gibt es unterschiedlich große Kindergitarren.
- Harfe
Erlernen kann das Instrument jeder, der Freude am lieblichen Klang einer Harfe hat. Auch für Kinder ab dem Schulalter ist es möglich, Harfe zu spielen. Für Anfänger ist die Hakenharfe das geeignete Instrument. Die Harfe bietet viele Musiziermöglichkeiten: Sie kann begleitende Funktion einnehmen, etwa zum Gesang oder im Kammermusikbereich, in der Folklore oder im großen Orchester. Sie kann aber auch als Soloinstrument dienen. Bilder aus dem ägyptischen Kulturbereich belegen, dass es dieses Instrument schon vor Jahr-tausenden in verschiedenen Ausformungen gab. Die Harfe, die wir heute kennen, stammt in ihrer Urform aus Irland. Sie gelangte im 10. Jahrhundert über Schottland und Wales auf den Kontinent. Im 17. Jahrhundert wurde die Mechanische Harfe entwickelt: die Irische Folkloreharfe oder Hakenharfe. Drehbare Haken erhöhen oder erniedrigen die Stimmung der Saite um einen Halbton. Im 18. Jahrhundert hatte man den Einfall, dazu die Füße des Spielers einzusetzen. Nun wurde die Tonhöhe durch Pedaltritt verändert. Die Einfach Pedalharfe war entstanden. Man kennt sie auch unter dem Namen „Tiroler Volksharfe“. Die Königin der Harfen ist die Konzerthar-fe mit zweifach veränderbarer Pedalfunktion, auch Doppel-Pedalharfe genannt. Zu Beginn muß man sich nicht gleich eine Harfe kaufen. Es gibt die Möglichkeit, Instrumente zu mieten.
- Keyboard
Das Keyboard ist eine Weiterentwicklung aus E-Piano, E-Orgel und Synthesizer. Die Finger werden wie beim Klavier eingesetzt, worauf besonders beim Anfänger zu achten ist. Zu den Unterrichtsinhalten gehören: Unabhängigkeit der Hände, Kennenlernen der verschiedenen Noten-schlüssel, Erfahrungen in Rhythmik-, Harmonie- und Melodiespiel sammeln, etc. Wenn eine gewisse Fingerfertigkeit erreicht ist, kommt das Spezifische des Keyboards zum Tra-gen: Je nach Charakter des Musikstücks kann man den dazu passenden Klang einstellen. Von Flöte bis Kirchenorgel ist fast alles möglich. Bei verantwortungsvoller und bewußter Handhabung kann das Keyboard eine echte Alternative zum Klavier sein. Es empfiehlt sich jedoch wegen der Gehörbildung, die sich bei den natürlichen Tönen eines Klaviers besser entwickelt, und des mangelden Tastenanschlags beim Keyboard, zwischendurch auch auf einem Klavier zu spielen.
- Klarinette
Um das Jahr 1700 wurde die Klarinette in ihrer heutigen Form entwickelt. Sie hat eine bemerkenswerte Klappenmechanik und einen wunderschönen weichen Klang. Am Anfang des Klarinettenunterrichts steht das Spielen leichter Lieder und Duette. Für Fortgeschrittene gibt es berühmte klassische Werke wie die Klarinettenkonzerte von Stamitz und Mozart. Zum gemeinsamen Spiel können herrliche Trios und Quartette sowie Popstücke und Jazz-Standards gelernt werden. Dies läßt sich dann recht bald in einer Instrumentalgruppe oder einem Blasorchester anwenden.
- Klavier
Sei es eine Bach-Fuge, eine Sonatine von Beethoven, ein Beatles-Hit oder eine Pop-Nummer von Guns ’n Roses – junge Pianisten können das Klavierspiel in jedem Stilbereich lernen. Eine strenge Trennung in „klassisches“ und „modernes“ Klavierspiel gibt es nicht. Im Laufe der pianistischen Entwicklung wird jeder Schüler ohnehin sein bevorzugtes Gebiet finden. Zum Unterricht gehört auch – besonders in den moderneren Stilformen – die Beschäftigung mit Improvisation, Komposition und Arrangement. So mancher junge Tastenvirtuose brillierte bereits mit einem atemberaubenden Blues-Solo oder einer spannungsreichen Eigenkomposition. Für Pianisten gibt es viele Möglichkeiten des Zusammenspiels: Das Begleiten von Bläsern, Streichern oder Sängern, die Kammermusik mit Klavier als gleichberechtigtem Partner, Jazz- und Folklore-Gruppen.
- Percussion
Ob Bongos, Gongas, Djembe oder andere Trommeln und Percussioninstrumente – die Wahl der Trommel kann der Schüler nach eigener Vorliebe selbst treffen. Im Percussionunterricht geht es um das Kennenlernen verschiedener Rhythmen und Anschlagstechniken. Rhythmisch sichere Schüler können in einer Combo oder Percussion-Gruppe mitspielen.
- Querflöte
Mit ihrem silbrig schillernden Klang verzaubern die Querflötenklänge die Zuhörer. Die heute übliche Querflöte ist fast vollständig aus Metall, gehört aber wegen der Art wie ein Ton erzeugt wird zur Familie der Holzblasinstrumente. Durch das Anbringen vieler Klappen und Hebel verbesserte Theobald Böhm (1794-1881) die Flöte entscheidend. Die Querflöte wird horizontal gehalten und geblasen. Flötenbegeisterte Kinder können bereits ab einem Alter von etwa 8 Jahren auf einer Querflöte mit gebogenem Kopfstück beginnen. Am Anfang werden die Fingermotorik und die Atemmuskulatur angemessen geschult. Lieder und leichte Musikstücke machen den Unterricht in der Gruppe lebendig und interessant. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt: Neben dem grossen Repertoire an Kammermusik aus Barock, Klassik, Romantik, Impressionismus und Moderne (und Post- und Ultramoderne) ist die Querflöte im Orchester, in der Jazz- oder Pop-Band, im Blasorchester und in der Volksmusik sehr gefragt.
- Saxofon
Obwohl das Saxophon fast vollständig aus Metall ist, gehört es dennoch zu den Holzblasinstrumenten, da das Mundstück wie bei einer Klarinette gebaut ist. Das 1840 von Sax erfundene Saxophon ist durch seine Messingröhre weitaus lauter als die Klarinette und ist im Gegensatz zu dieser vorwiegend in der Pop-, Rock- und Jazzmusik bekannt, obwohl es ebenso Literatur aus der Klassik gibt. In der Regel werden im Saxophonunterricht Popstücke und Jazz-Standards gespielt sowie das Improvisieren geübt. Fortgeschrittene Schüler haben die Möglichkeit, in einer Instrumentalgruppe oder in einem Blasorchester mitzuspielen. Für jüngere Schüler bis etwa 12 Jahre empfiehlt sich das Alt-Saxophon als Anfangsinstrument. Wie bei den Blockflöten gibt es auch hier andere Größen: Sopran-, Tenor- und Baritonsaxophon. Je nachdem, welchen Klang man am meisten mag!
- Schlagzeug
Das Schlagzeug kann man durchaus als die Basis jeder populären Musik ansehen – stimmt es da nicht, dann hat die ganze Formation Schwierigkeiten. Möchte Ihr Kind Schlagzeug spielen, dann braucht es am Anfang nicht unbedingt ein komplettes Drum-Set (Bass-Drum, Snare-Drum, Tom-Toms und Cymbals). Im ersten halben Jahr loten wir die Fähigkeiten der Schüler aus, erarbeiten grundlegende Spieltechniken und trainieren die Unabhängigkeit der Hände. Dann allerdings sollten Sie an den Kauf eines Sets denken, das ab € 600,00 zu haben ist. Der Besuch der Musikalischen Früherziehung ist übrigens hier besonders von Vorteil, da dort einiges aus der Rhythmik erarbeitet wird.
- Trompete
Die Trompete hat den hellsten Ton unter den Blechblasinstrumenten. Wegen des strahlenden und kraftvollen Klangs ist sie sehr beliebt und wird vielseitig eingesetzt. Im Sinfonieorchester, als Soloinstrument, in der Big Band und im Blasorchester: Überall sind wir gerne gehört! Unterhaltungsmusik wie auch Kammermusik (z.B. Blechbläserquintett) gehören zum großen Spielfeld der Trompete. Die Beschaffenheit der Mundlippen und eine gute allgemeine Konstitution sind wichtig. Durchsetzungswille und Lust auf Körpereinsatz sind gut für dieses Instrument! Natürlich können auch Erwachsene noch mit diesem herrlichen Instrument anfangen – Posaunenchor oder Blasorchester locken dann mit dem Zusammenspiel. Die richtige Atem- und Blastechnik ist gerade bei der Trompete wichtig. Schon die jüngsten Bläser können nach kurzer Zeit im Musikschulorchester oder anderen Ensembles mitspielen.
- Violine – Viola
Die Violine wie auch die Viola gehören zur Gruppe der Streichinstrumente. Als Solo- oder Orchesterinstrument wird die Violine in fast allen Stilarten benötigt. Ihre überragende Bedeutung beweist sie jedoch vor allem in der klassischen Musik. Große Geiger wie Jascha Heifetz, Yehudi Menuhin, Pinchas Zuckermann und andere ließen mit ihrer atemberaubenden Virtuosität und Musikalität die Violine wieder neu aufleben. Die Geige in unserer heutigen Form ist seit über 400 Jahren bekannt. Beim Streichen der 4 Saiten mit einem Bogen erklingen volle, tragfähige Töne. Damit bereits jüngere Schüler mit dem Geigenspiel beginnen können, gibt es kleinere Geigengrößen: 1/10, 1/8, 1/4, 1/2, 3/4 und 4/4, die den Schüler in seinen jungen Jahren begleiten. Von Anfang an besteht die Möglichkeit in einem Ensemble mitzuwirken.